donnerstag

seit 2009

donnerstag Veranstaltungsreihe zur Wissensvermittlung und Präsentation von elektronischer Musik und Medienkunst.

Die Veranstaltungsreihe ist eine Austauschplattform für Wissen aus den Themengebieten experimentelle/unkonventionelle Musik, Musikproduktion/Musikrezeption, Audiotechnik und Selbstorganisation. An praktischen Beispielen zeigen Akteur*innen unterschiedliche Ansätze der Musikproduktion, Komposition und Präsentation. Die Reihe sieht sich ganz bewusst nicht als Ratgeber zum Arbeiten im Musikgeschäft im Sinne einer monetären Wirtschaftlichkeit, sondern will Besonderheiten, Einzigartigkeiten beleuchten, welche sonst oft unsichtbar bleiben. Somit zeigt die Reihen ein Bild einer vielfältigen Kulturlandschaft abseits der ausgetreten Pfade. Da für komplexe technische und musikalische Zustände Sprache gefunden werden muss, fordert die Reihe eine behutsame Moderation und Geduld bei den Machenden und den Hörenden. Grundlage des Austausches über die Projekte ist eine wertschätzende Haltung gegenüber der Leistung Anderer sowie gegenüber der eigenen Arbeit. Sich selbst in der Besonderheit ernst nehmen und wertschätzen. Die Veranstaltungen sind ein Schutzraum für noch unfertige Ideen und Ansätze als Angebot zum Andocken, Nachdenken und zum Nachmachen.

Beginnend 2009 im riesa efau (Kultur Forum Dresden), tourte die Reihe bis 2016 durch verschiedene Veranstaltungsorte in Dresden (Organisationsteam: Denise Ackermann, Sebastian Drichelt, Felix Krüger, Konrad Behr). Zahlreiche Gäste sprachen zum Beispiel über Produktionsweisen elektronischer Musik, Möglichkeiten der Rezeption, Aspekte der Musikgeschichte und Popkultur. In Workshops und Konzerten wurden ungewöhnliche Konzepte erlebbar und boten Möglichkeiten der Teilnahme.
Liste der Gäste aus dem Jahr 2015: https://web.archive.org/web/20180809182727/http://donnerst.org/

Seit Anfang 2023 plant Konrad Behr vom Verein metaknoten eine Fortführung der Reihe in Zusammenarbeit mit dem Chaos Computer Club Dresden (C3D2).

Themen sollen wieder werden:

  • Sprache über klangliche Ästhetiken finden
  • gemeinsames Hören und Analysieren, wertschätzender Umgang und kollegiale Kritik
  • offener Austausch über Produktionsweisen experimenteller Klänge mit der Neugier auf unkonventionelle nicht industrielle Lösungen
  • Support und Leben von Ideen wie Open Source, alternativer Verwertungsgesellschaften und Veröffentlichungslizenzen (Creative Commons)
  • Vernetzung von akademischen und autodidaktischen bzw. selbstorganisierten Akteur*innen
  • Support von emanzipatorischen Prozessen musikalischer und gesellschaftlicher Art mit dem Ziel einer vielfältigeren Musik- und Kulturszene
  • Schaffung von geschützten Öffentlichkeiten zur Präsentation von Arbeiten von Neueinsteiger*innen und noch im Entstehungsprozess befindlicher Arbeiten
  • wechselnde Veranstaltungsorte zum Support der Vielfalt kultureller Initiativen und Ansprache an einen wachsenden Kreis von Interessierten

Videodokumentation aus dem Jahr 2012